Sonst heißt es "Paps"
Heute mal wieder "Papa" :)
Bücher möchte sie gebracht haben - wäre "stinklangweilig" , schlafen könnte sie vor Schmerzen nicht ( Medikamente will sie nicht [ von wem hat sie das nur ?]
Das Essen wär grausig - sie hatte schon immer einen etwas ausgefallenen Geschmack = mehr so in Richtung vietnamesich,chinesisch,thai usw , die "gutbürgerliche deutsche Hausmannskost" ist noch nie ihr Geschmack gewesen :)
Jetzt liest sie gerade im Ärzteblatt, welches sie von einem Pfleger bekam
( Der meinte übrigens am Telefon : "Rainer, Deine Tochter kann ganz schön nerven" - meine Antwort war nur : " Stimmt !! " - da mußte er lachen ! )
Naja , dann werde ich morgen mal 25 Kilo Bücher zu ihr schleppen - damit sie mir das Intensiv-Personal nicht allzu sehr nervt :)

die Woche .
Tochter auf der Intensivstation - Lungenriss !

Dieser Satz hat sich zumindest für einen Menschen bewahrheitet.
In der Nacht von Freitag auf den Samstag haben ein Kollege und ich einen 43jährigen dreifachen Familienvater nach Wedding zur Lebertransplantation gefahren .
Er ist seit 11 Jahren an einem Leberleiden erkrankt und war erst vor 14 Tagen auf die 1. Stufe der Transplantationsliste gekommen.
Auf der Fahrt nach Berlin kamen mehrmals Anrufe der Klinik, wo wir denn jetzt wären und ob wir gut vorankämen, da das Wetter und dadurch auch die Straßenverhältnisse ziemlich schlecht waren.
Angekommen , wurden wir mit großem Hallo empfangen.
Der Patient verabschiedete sich von uns mit tränenreicher Stimme und wir bekamen erstmal einen leckeren Kaffee von der Station spendiert.
Die Rückfahrt war chaotisch : Blitzeis , Hagel , Schneetreiben , Regen und Nebel ; deshalb dauerte die Rückfahrt doppelt so lange wie die Hinfahrt , wir waren erst um 10:00 Uhr morgens wieder auf der Wache.
Dort wurde gefrühstückt, der Transportbericht geschrieben und der Überstundenbeleg für 3 Überstunden ausgefüllt - dann ging es endlich nach Hause

Was für ein Nachmittag .
Bis 19:00 Uhr dauerte die Betriebsratsitzung und eine mehrheitsfähige Einigung wurde nicht
erreicht = schöner bullshit !
Wie soll da erst die Betriebsversammlung ablaufen , wenn der Betriebsrat sich schon in der Mehrheit nicht verständigen konnte ????
Das kann richtig " lustig " werden .
Am allermeistens wurmt mich bei der " Sache " das meine Freizeit und dadurch zwangsläufig auch meine Familie und meine Freunde und Bekannten mit drunter leiden müssen.
Seit Wochen bin ich in meiner Freizeit mit Problemen , die die Firma betreffen, beschäftigt und hatte wenig Zeit für andere Dinge , z.B. hier zu bloggen.
Seit der Mitgliederversammlung hat sich diese Situation noch verschärft und ich bin in meiner dienstfreien Zeit fast nur noch mit betrieblichen Sachen beschäftigt.
Das wirkt sich inzwischen schon ein wenig auf Appetit und Schlaf aus, habe keinen Hunger und tief durchschlafen konnte ich die letzten Nächte auch nicht, dafür ist der Bedarf an Kaffee und Nikotin sprunghaft angestiegen.
Miesepetrige Laune darf man auch nicht bekommen/zeigen, da sonst das Mädel zu recht noch saurer werden würde als es jetzt schon der Fall ist. Sie ist schon genug genervt durch die ganze Sache und
die Anrufe besorgter Kollegen nicht nur während Recherchen ,Berechnungen und Ausarbeitungen sondern auch zu den unmöglichsten Zeiten ,wie z.B. zur Mittagszeit bei lecker zubereitetem Mittagsessen für ein Kerl ohne Appetit ( " Rainer - Dein Essen wird kalt " ), dies trägt auch nicht gerade zum Nachlassen ihrer momentanen Verärgerung bei

Deshalb bin ich auch garnicht unfroh heute Nachtdienst zu haben

Zwar sitzt das Mädel heute abend alleine zu Hause rum - aber wird nicht durch Telefonate betrieblicher Natur oder einem über Gesetzestexte und Kalkulationen hängenden Kerl jetzt auch noch genervt.
Hoffentlich hat diese üble "Geschichte" bald ein hoffentlich gutes Ende.

.. machen wir uns mal zur "Schlacht" Betriebsratsitzung bereit :)
Habe die ganze Zeit seit der Mitgliederversammlung, in der uns der "Bullshit" mit den 54- Wochenstundenarbeitszeit eröffnet wurde , im Internet und bei Rechtsanwälten kundig gemacht.
Viel kann der Betriebsrat nicht ausrichten, da das meiste auf Individualrecht beruht - und da hat ein Betriebsrat natürlich kein Mitbestimmungsrecht.
Nach der Betriebsratsitzung steht dann der 12-Stunden-Nachtdienst an, morgen um 10:00 Uhr
Zahnarzt-Termin und Nachmittags um 15:30 Uhr dann Betriebsversammlung.
Die Mitarbeiter der Verwaltung haben schon einen Apell an den Betriebsrat geschrieben, in dem sie , zur
Sicherung der Arbeitsplätze, bitten , die 54-Stunden- Regelung anzuerkennen.
Die haben gut apellieren- sie brauchen ja auch nicht diese Stunden zu leisten , sondern behalten ihre 38,5 Stundenwoche :(
Nun ja, cie nächsten Stunden werden auf jedenfall nicht langweilig - was will man mehr ???

.. klingelte sich warm bis heiß .
Andauernd wollten Kolleginnen und Kollegen wissen , wie es denn jetzt weitergehen soll oder muß.
Die Betriebsversammlung muß mangels Räumlichkeiten auf den Montag verschoben werden, einige Mitglieder des Betriebsrates , so jedenfalls mein Eindruck , sind kurz vorm Amoklauf ; und ein paar Kollegen starten eine Unterschriftaktion und wissen letztendlich doch nicht , für was die gut sein und an wen sie weitergegeben werden soll .
Der "Laden" erscheint mir immer mehr wie eine aufgeschreckte Hammelschar.
In gewisser Weise kann ich es ja nachvollziehen - aber die Bedingungen sind vom Landkreis genannt worden und was jetzt einige sich vom Arbeitsgericht versprechen , das ist mir schleierhaft.
Arbeitsrechtlich ist alles geklärt nur verwaltungsgerichtlich machen die Kostenträger Trouble, also gibt der hochverschuldete Landkreis klein bei und verlangt von uns 6 Stunden in der Woche von März bis Ende Dezember 2006 mehr zu arbeiten für das gleiche Geld.
Willigen die Arbeitnehmer nicht ein, so wird der Rettungsdienst-Auftrag einem anderen Unternehmen oder einer anderen Organisation gegeben = so einfach macht es sich der Landkreis .
"Friß oder stirb" wird hier umgewandelt in "arbeite länger oder werde arbeitslos"
Wo da jetzt Kollegen und Betriebsratsmitglieder Chancen bei einem Arbeitgericht sehen = keine Ahnung, mir kommt es vor , wie das Greifen zum letzten Strohhalm ,der auch noch am anderen Ende Feuer gefangen hat.
Am Sonntag treffen sich die Betriebsratsmitglieder zu einer Sitzung - das wird , so vermute ich jetzt ,ein Trauerspiel und in der anderntags stattfindende Betriebsversammlung wird wohl erstmal ein Rumgeifern und Gebrülle sein .
Wenn dann alle heiser sind , oder nicht mehr brüllen können - dann geht hoffentlich der Verstand wieder an und wir können anfangen wie zivilisierte Menschen zu reden.
So hoffe ich jedenfalls - bin eben ein unverbesserlicher Optimist :)

.. heute vom Dienst nach Hause gekommen - dafür wird es aus dem halbfreien Wochenende nix :
aus aktuellem Anlass wird es eine dringliche außerordentliche Betriebsversammlung am Samstag geben !
Wir vom Betriebsrat haben erstmal veranschlagt , das diese Versammlung sich wohl über den gesamten Vormittag hinziehen wird - mindestens .
Die Nachrichten von unserem Vorstandsvorsitzenden waren nicht gerade die erfreulichsten und als "Überraschungsgast" war der Landkreis auch noch vertreten und gab mit seinen Neuigkeiten noch einen obendrauf.
Kurz gesagt : es stehen durch die Forderungen der Krankenkassen, wieviel sie für den Rettungsdienst bei wieviel Wochenarbeitsstunden gewillt sind zu bezahlen, gewaltige Probleme an und daraus resultierend durchaus 90 Arbeitsplätze auf dem "Spiel"
Wird wohl ein ganz " tolles " Jahr für uns werden , dieses 2006 :(

.. liegt vor mir, mal schauen ob ich heute noch wieder nach Hause komme.
Na denn, schaun wer ma !

Oder vielmehr der Verlauf des heutigen Dienstes : 2 Suizid, 3 Herzinfarkte , 2 Reanimationen - nur eine davon erfolgreich, 3 Verkehrsunfälle mit insgesamt 5 Verletzten, davon 2 Kinder ; dazu kommen noch 3 Zwangseinweisungen in die Psychatrie und jede Menge Schreibkram und das Übliche, wie Medikamente und Materialien bestellen und auffüllen, Fahrzeugcheck und -reinigung und Desinfektion, Wache aufräumen, zig Telefonate führen und Betriebsratarbeit = das alles reingepackt in 12 Stunden Dienst für eine RTW-Besatzung und das nennt man dann "Arbeitsbereitschaft" und wird dementsprechend auch so bezahlt.
Dafür habe ich dann morgen frei und darf am Mittwoch wieder 12 Stunden Tagdienst von 07:00 - 19:00 Uhr machen und im Anschluß auf eine Mitarbeiterversammlung "antanzen" : Vorstandvorsitzender und Geschäftsführer laden dazu ein ; na prima , das sind dann mal eben so locker mindestens 18 Stunden auf den Beinen, ohne im vorhinein zu wissen, ob man nur das Frühstück zu Hause jetzt als einzige Mahlzeit am Tag betrachten muß, oder ob in den 18 Stunden irgendwann mal die Zeit für einen kleinen Imbiß da ist.
Der heutige Tag jedenfalls gab , außer dem Frühstück und das Abendbrot zu Hause, keine Zeit für ein Mittagessen her !
Soll aber gut für die Figur sein - ob gesund , das steht auf einem anderen Blatt !
Die Woche fing "gut" an !!

schönen faulen und gemütlichen Tag haben mein Mädel und ich aus dem Freitag gemacht !
Nach draußen an die frische Luft sind wir nicht gegangen = die war zu naß, da es ständig geregnet hat.
Nicht einmal kam auch nur für ein Sekündchen die Sonne raus :(
Nun "läuten" wir den Samstag mit leckerem Wein und Käse ein *g*

ùnd los zum Dienst .
Soll mal wieder Eisregen geben; wird bestimmt wieder ein Rutschparty-Dienst :( und die Chirurgen
haben dann wieder jede Menge Arbeit.
Ich will wieder Sommer haben !